"Durch die CANTIENICA-Methode habe ich ein besseres Verständnis für den Tanz gekriegt. Die Sprachen sind ähnlich und bedienen sich einer Bildersprache die beim oberflächlichen Hinhören verwandt sind: Ohren weg von den Schultern, Schultern nach außen unten, Schulterblätterspitzen zusammen, Kopf zieht nach oben, Leichtigkeit, die Knochen stehen übereinander, usw. Doch das, was gemeint ist, ist anders. Das Tanz-Training ist meist sehr leistungsorientiert, Bein höher, mehr Drehungen, weitere Sprünge und so weiter, alles ist sehr am Außen orientiert. Nicht so die Übungen bei der CANTIENICA-Methode: Die entfalten sich innen, in den Knochen und in der Tiefenmuskulatur. Hier heißt es: Weniger, aber richtig, ist mehr!
Das Training ist nicht leistungsorientiert , sondern qualitätsorientiert. Es ist für mich auch eine geistige Schulung. Das Ego wird gezähmt, und mein männlicher Drang nach Quantität wird gezügelt. Weniger ist mehr. Basisarbeit kann man nicht zu viel machen. Das ist meine größte Erkenntnis. Ich wusste immer schon, dass im Kleinen die Kraft liegt, aber wirklich erfahren habe ich es erst durch das CANTIENICA-Training.
Selbsterkenntnis durch Wahrnehmung. Auf den Körper hören lernen. Die Weisheit des Körpers anerkennen. Mein Gesangslehrer sagte: " Wenn du eine falsche Vorstellung hast, wie ein Ton klingen sollte, kannst du noch so viele körperliche Übungen machen, der Ton wird falsch sein."
Körper und Geist bilden in diesem Training eine Einheit, und das unterscheidet die CANTIENICA-Übungen von vielen anderen Ansätzen. Ich stehe nun anders im Leben, egal, wo der Wind herkommt, ich bewege mich geschmeidig und verliere nie mein Zentrum"
(Marco Stahel, Salzburg, S.43/44)